Für einen Fußball-Profi gibt es wahrscheinlich nichts Schlimmeres als einen Abstieg, wenn man ein vereinsloses Dasein mal außen vor lassen würde. Für den 22-jährigen Defensivmann Denis Streker könnte es in dieser Spielzeit zu einem doppelten Abstieg kommen. Derzeit ist Streker an Dynamo Dresden ausgeliehen, die auf dem Relegationsplatz 16 in der zweiten Bundesliga stehen. Sein Stammverein TSG 1899 Hoffenheim steht gar nur auf dem 17. und damit direkten Abstiegsplatz in der Bundesliga.
Dresden und Hoffenheim in einer Sache vereint
Streker gehört Hoffenheim und muss bei einem möglichen Abstieg der Kraichgauer wahrscheinlich wieder zurück in die Rhein-Neckar-Region. Der Unterschied zwischen den beiden so unterschiedlichen Vereinen könnte größer nicht sein. Hoffenheim ist von vielen Fußballfans nur als Kommerzverein ohne Tradition und Seele, dafür aber mit einem spendierfreudigen Mäzen namens Dietmar Hopp wahrgenommen worden. Anders gestaltet sich die Situation bei seinem derzeitigen Verein Dynamo Dresden. Dort gibt es Tradition und Fans in zahlreichem Maße. Allerdings ist das Geld beim sächsischen Kultklub fast schon traditionell ausgesprochen knapp. Vereint sind beide Mannschaften in der Angst vor dem Abstieg. Streker äußert gegenüber der „Bild“ nur e
inen Wunsch: „Ich hoffe, dass beide Vereine die Klasse halten.“
Sieg im Abstiegskampf ist Pflicht
Streker ist in Hoffenheim mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2014 ausgestattet worden. Für Dresden geht es im morgigen Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 um enorm viel. Ein Dreier ist Pflicht. Dies ist auch für den Leihspieler absolut klar: „Für uns sind drei Punkte im Abstiegskampf Pflicht.“ Der gebürtige Mainzer hat in dieser Spielzeit sieben Spiele für Dynamo bestritten. Erst Anfang März hatte er eine Bänderdehnung im Sprunggelenk erlitten, aber Ende März konnte er sich durch einen unbändigen Kampfgeist in die erste Mannschaft zurückkämpfen. Im defensiven Mittelfeld ist er am besten aufgehoben. Dazu meint er: „Die Rolle als moderner Sechser liegt mir.“